Projektbeschreibung: Aufbau von Traumazentren und Hilfe für Kinder
Projektstandort: Budapest, Ungarn
Projektpartner: Dorkasz Ministries
Zielgruppe: ukrainische Flüchtlinge, vor allem alleinerziehende Mütter und Kinder mit Schwierigkeiten in der Schule
Projektzeitraum: Startete im Herbst 2023
Projektbudget: 22.500 €
Für Menschen, die durch den Krieg in der Ukraine auf der Flucht sind, sollen gezielte Angebote zur Traumabewältigung bereitgestellt werden. Kirchen, Evangelische Allianzen, und andere unterstützende Organisationen arbeiten gemeinsam daran, Beziehungen zu stärken, um mit den psychischen Bedürfnissen auch die Fähigkeit zu Frieden und Versöhnung in Osteuropa zu fördern. Ein wichtiger Bestandteil ist die vierteljährliche Vernetzung der Leiter von Traumareaktionszentren, um ihnen Ermutigung, Inspiration und praktische Unterstützung zu bieten. Diese Treffen helfen sehr, da die Ziele nur gemeinsam zu erreichen sind.
Ukrainischen Flüchtlingen – insbesondere alleinerziehenden Müttern mit mehreren Kindern und älteren Menschen – soll gezielt Unterstützung gewährt werden, sowohl in ihrer Arbeit als auch auf dem Weg zu mehr innerer und äußerer Stabilität. Dafür gibt es zwei zentrale Hilfsansätze: zum einen Maßnahmen, die Kindern helfen, sich in einem neuen Land besser zurechtzufinden, und zum anderen Traumabewältigung für die Geflüchteten.

Viele Kinder haben große Schwierigkeiten mit dem ungarischen Bildungssystem, da sie weder lesen noch schreiben können. In zahlreichen Fällen fällt es ihnen schwer, sich in der Schule zu integrieren. Als wir mit den Familien in Kontakt traten, hörten wir viele traurige Geschichten. Besonders wichtig ist es, Hoffnung und Unterstützung für alleinerziehende Mütter zu bieten.
Ein erschütterndes Beispiel: Vier ukrainische Männer versuchten, den Fluss an der ungarischen Grenze zu überqueren – doch sie ertranken und starben. „Diesen Klagen und der harten Realität der Situation wollen wir begegnen und auf Traumata reagieren“, schreiben die Helfer vor Ort.
Aktivitäten vor Ort
Da sich dieses Traumazentrum gerade noch im Aufbau befindet (unterstützt durch das Zentrum in Moldawien) besteht ein großer Teil unserer Arbeit darin, Kontakt mit Wohltätigkeitsorganisationen, Unternehmen, Kirchen und ukrainisch-ungarischen Einzelpersonen aufzunehmen, um ein Netzwerk von Unterstützern und Kontakten zu bilden für eine langfristige Zusammenarbeit. Dazu zählte auch ein Besuch des Dorkasz -Flüchtlingslagers. Mit einem anderen Flüchtlingslager (Deva Refugee Center) wurde Kontakt aufgenommen, um es mit Spenden zu unterstützen. Ein Teil der Aufbauarbeit besteht aus dem Kennenlernen des Kindergarten-, Schul- und Betreuungssystems, um gezielt auf Bedürfnisse eingehen zu können und um Nachhilfe so zu gestalten, dass sie die Kinder bestmöglich unterstützt.
Einige Erfolge dieser Netzwerkarbeit wurden bereits sichtbar: so wurde etwa eine ungarische Firma gewonnen, durch Spenden bedürftige alleinerziehende Mütter und kinderreiche Familien zu unterstützten. Diese Spenden wurden von der Vamos-Stiftung verteilt. Das soll auch in Zukunft weiter fortgesetzt werden.
Die ersten Trauma Programme werden bereits in der New Life Bible Church Budapest, einer russisch-ukrainischen Gemeinde angeboten. Dort wird für traumatisierte ältere Menschen und Rentner Unterstützung angeboten.
Außerdem gibt es eine Zusammenarbeit mit der „Street to Apartment Association“, die bei der Suche nach Lehrern für die Nachhilfe und Unterstützung der Kinder hilft. Gerade für die Kinder, die Schwierigkeiten haben, sich in das Umfeld einzuleben, ist das eine enorme Hilfe.
„Wir vertrauen auf Gott, dass er uns weitere Gelegenheiten geben wird, Flüchtlingen in Not zu helfen. Wir möchten Ihnen noch einmal für Ihre Unterstützung danken!“ (Helfer vor Ort)