Somalia: Gemeinsam stark – Bauen und Lernen – der Dürre trotzen

Projektbeschreibung: Bargeldhilfen für Bedürftige, Rehabilitierung von Zisterne, sogennante Berkeds, Ausbildung von Hygienepromotoren und Bau von Halbmondstrukturen

Projektpartner: Tearfund Deutschland und Tearfund Team Somalia.

Projektstandorte: Somalia: 5 Dorfgemeinden in den Bezirken Salahley und Sabawanaag in der Region Hawd in Somaliland

Zielgruppen: 3.600 von Dürre betroffene Haushalte mit 21.600 Familienmitgliedern

Projektzeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Projektbudget: € 125.520

In Somalia erlebten die Menschen 2023 die schlimmste Dürre seit langem. 4,3 Millionen Menschen waren akut von Hunger bedroht. Um die Folgen abzumildern hat das Projekt verschiedene Aktivitäten wie Bargeldhilfen für Bedürftige, die Rehabilitierung von Zisternen, die Ausbildung von Hygienehelfern oder der Bau von Halbkreisstrukturen für den wassersparenden Anbau von Pflanzen unterstützt. Dies geschah über Schulungen und aktive Unterstützung der Menschen und Dorfgemeinschaften vor Ort. Die Erarbeitung von Risikomanagementplänen für Gemeinden war dafür entscheidend.

Die Dorfbewohner mussten auf den Umgang mit der Notsituation in der Dürre und die Mangelversorgung vorbereitet und bei der praktischen Umsetzung von Krisenplänen unterstützt werden. Die Projektmitarbeiter haben sie in der Sprache der Dorfbewohner und Zeichnungen für alle verständlich erklärt. Dazu gehörten zum Beispiel gesetzliche Vorgaben oder neue Arten der Futterlagerung für Tiere.

Außerdem hat das Projekt vier kommunale Dorfhygienehelfer und 70 Freiwillige aus den Dörfern geschult, um gerade für die wasserarme Trockenzeit die Dorfbevölkerung für Hygienemaßnahmen zu sensibilisieren. Entscheidend war auch, dass wir sieben große.

Zisternen als Wasserreservoirs reparieren und an die Gemeinden übergeben konnten, so dass sie Dürreperioden nun viel besser meistern können.

Mhamed Ali Dahir: Salahley, Maroodi-Jeex im Dezember 2023

Abdi, ist Vater von sechs Kindern und lebt seit über 30 Jahren im Dorf Qool-Caday. Aufgrund einer schweren Dürre vor zehn Jahren, die durch den Klimawandel verstärkt wurde, verlor er sein gesamtes Vieh und verarmte. Als Gelegenheitsarbeiter kämpfte er täglich um sein Überleben und das seiner Familie. Abdi konnte beim Bau der Halbkreise in seinem Dorf mitarbeiten. Das war nicht nur für ihn persönlich und seine Familie eine große Hilfe, sondern auch ein Beitrag zur Umwelt und Viehzucht. Durch die Arbeit verdiente er regelmäßig etwas Geld. Das war wichtig für seine Familie, weil sie damit Essen kaufen konnten. Abdi war sehr dankbar für die Unterstützung und die Chance sich durch seine Arbeit etwas Geld zu verdienen.

Hussein Adan: Salahley, Balimataan im Dezember 2023

Hussein Adan lebt seit seiner Geburt in Balimataan. Inzwischen hat er vier Kinder. Er wurde vom lokalen Komitee als Verantwortlicher für Hygiene- und Sanitärinitiativen ausgewählt und hat durch die Trainings von Tearfund viel gelernt. Nun teilt er sein Wissen in der Gemeinde, besucht Haushalte und beantwortet Fragen zu Hygiene und sanitären Anlagen. Seit einigen Monaten organisiert er jeden Donnerstag eine Gemeindeversammlung, um die Dorfbewohner weiter für Hygiene zu sensibilisieren. Durch diese Arbeit verdient er umgerechnet 80 Euro im Monat, so dass er Essen für seine Familie kaufen kann. Hussein bedankte sich bei Tearfund für die Unterstützung und hofft, dass seine Gemeinde bald neue Initiativen starten kann.

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