Das Nahrungsmittelhilfeprojekt wurde von der Evangelischen Allianz Kongo (AEC) im Rahmen der Weltweiten Evangelischen Allianz geleitet, um 400 Überlebende der Überschwemmungen vom 4. Mai 2023 in Bushushu und Nyamukubi in der DR Kongo zu unterstützen. Diese Dörfer am Kivu-See und an der Nationalstraße 2 waren von katastrophalen Erdrutschen betroffen, die durch Abholzung und nicht nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken noch verschlimmert wurden. Die Katastrophe hatte erhebliche Verluste an Menschenleben und Eigentum zur Folge, Tausende wurden vertrieben und viele waren ohne das Nötigste versorgt. Die AEC führte eine Schnellbewertung mit partizipatorischen Methoden durch, um den humanitären Bedarf zu ermitteln und die am stärksten gefährdeten Personen zu identifizieren, die Hilfe benötigen.
Das Projekt konzentrierte sich auf drei Kategorien von Überlebenden: Menschen, die bisher keine Hilfe erhalten hatten, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Die Umsetzung erfolgte unter Einbeziehung lokaler Führungskräfte bei der Auswahl der Begünstigten, durch direkte Befragungen, Besuche vor Ort und die Einbeziehung der Gemeinschaft durch Predigten und Sensibilisierungsmaßnahmen. Trotz erheblicher Herausforderungen, wie der überwältigenden Zahl der Bedürftigen und dem eingeschränkten Zugang zu den betroffenen Gebieten, gelang es der AEC, lebenswichtige Nahrungsmittel und medizinische Hilfe bereitzustellen und den von der Katastrophe betroffenen Gemeinschaften wieder etwas Hoffnung zu geben.
Die Lage ist jedoch nach wie vor katastrophal, und es besteht ein erheblicher ungedeckter Bedarf. Die Gesundheitsdienste sind überfordert, und die Gefahr von Epidemien ist aufgrund der unzureichenden sanitären Bedingungen und der verwesenden Leichen groß. Der Verlust sozialer und wirtschaftlicher Investitionen hat die Armut in der Gemeinde weiter verschärft. Das Projekt hat sich zwar positiv auf die ausgewählten Begünstigten ausgewirkt, doch das Ausmaß der Katastrophe erfordert weitere Unterstützung und zusätzliche Mittel, um die Bedürfnisse der Überlebenden der Überschwemmungen in Bushushu und Nyamukubi umfassend zu befriedigen.